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Jacob Willebrands(1918-2005)
Lebensdaten

Jacob (Ya'aqov) Willebrands, der in Haarlem und Delft aufwuchs und 1936 in das niederländische Trappistenkloster Maria Zuflucht in Zundert eintrat, erhielt durch seinen Großonkel P. Dr. Laetus Himmelreich OFM eine lebensentscheidende religiöse Prägung. Gemeinsam mit Sophie van Leer, die er am 15. Juni 1919 getauft hatte, und dem Priester Anton van Asseldonk gründete Himmelreich am 24. Februar 1926 im Rom die Bewegung "Amici Israel". Sie verstand sich als Vereinigung von Priestern, die sich in besonderer Weise für die Beziehung zum jüdischen Volk einsetzen wollte. Obwohl sie innerhalb von kurzer Zeit großen Zulauf verzeichnen konnten, wurden die "Amici Israel" bereits 1928 durch den Vatikan suspendiert. Wegen seiner Kritik am nationalsozialistischen Antijudaismus wurde Himmelreich am 29. Juni 1942 ins Konzentrationslager in Dachau deportiert und dort drei Jahre lang für medizinische Experimente missbraucht.

Nach Kriegsende begeisterte der als Invalide aus Dachau zurückgekehrte Himmelreich seinen Großneffen mit der messianischen Vision, Israel bei seiner Heimkehr ins gelobte Land zu begleiten. J. Willebrands machte sich diese Vision zu eigen und gab ihr seine eigene Gestalt. Nach langen Jahren des Wartens und einem Studienjahr in Rom erhielt er von seinem Abt 1961 die Erlaubnis zu einer Neugründung. Nach seiner Einreise in Israel am 17. August 1961 wurde er vom griechisch-katholischen Bischof von Galiläa, George Hakim, in seine Diözese aufgenommen. Später erhielt er die Erlaubnis, die Liturgie im byzantinischen Ritus dieser Ortskirche zu feiern und eine monastische Kommunität zu gründen, die sich in besonderer Weise für den Dialog mit dem jüdischen Volk engagieren sollte.

Am 17. Juli 1967 legte Willebrands, der den hebräischen Namen Ya'aqov annahm, zusammen mit zwei Weggefährten auf dem Har Netofa den Grundstein für das Kloster Lavra Netofa. In den folgenden Jahrzehnten wird es zum Begegnungsort von Christen, Juden und Muslimen sowie von westkirchlichem und ostkirchlichem Christentum. Y. Willebrands stirbt am 2. Dezember 2005. Vor seinem Tod übergibt er das von ihm gegründete Kloster den Monastic Sisters and Brothers of Bethlehem and the Assumption of the Virgin, and of Saint Bruno.
Texte von Jacob Willebrands:
  • Autobiographical Sketch, Lavra Netofa/Israel, 2002